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Freitag, 8. April 2016

Pat McCraws erster Vampirroman: heiß, blutig, schwul

gayhunger

Vampire sind brutal, blutrünstig und wild. Das trifft für Vampir Vincent eher nicht zu. Aus einer alten, französischen Adelsfamilie stammend legt er Wert auf gutes Benehmen und elegante Kleidung. Zudem gilt seine Vorliebe dominanten Männern. Okay, er saugt sie aus, wenn er ihrer überdrüssig geworden ist, aber liegt das nicht in der Natur des Vampirs?
Ein etwas anderer Vampirroman von Pat McCraw.

Leseprobe:
Männer. Wo ich hinblickte, Männer im Licht der flackernden Kerzen auf von Wachs triefenden Leuchtern. Nicht, dass ich aus meiner Zeit keine Festivitäten kannte, bei denen nur das männliche Geschlecht vertreten war, aber, das, was hier stattfand, ähnelte einer Orgie. Die Maschinengeräusche konnte ich nun als eine Art Musik identifizieren, nach der die halbnackten oder ganz unbekleideten Männer, tanzten. Sie schwitzten, tranken, betasteten sich, küssten einander, in einigen Ecken nahm ich wahr, wie sie sich gegenseitig die Schwänze lutschten. Niemand trug hier vornehme Kleidung. Schwarzes Leder, wohin ich auch sah. Woher kamen die Geräusche? Es gab keine Musiker, sondern sie drangen aus Kästen, die überall an der Decke des überfüllten Raumes mit dem metallischen Fußboden verteilt waren. An einer Seite des Saales verlief ein langer Tisch, auf dem Flaschen und Gläser glänzten und vor dem die Feiernden tranken, lachten und einander mit begehrlichen Blicken musterten.
Der Mann, den ich unten im Keller getroffen hatte, stand mit einigen ebenfalls in Leder gekleideten Kerlen hinter dem Tisch und schenkte Getränke aus. Ihm schienen die Lautstärke und die stickige Luft nichts auszumachen.
»Jörg, noch ein Bier«, rief jemand. Er nickte und ergriff ein Glas, um es an einem Hahn zu füllen, sah in meine Richtung und winkte mich zu sich.
»Tobi, du wirst hier nicht fürs Herumstehen bezahlt. Los, spül die Gläser. Wir haben bald keine mehr.« Er deutete auf ein Becken mit Wasser und eine Menge verschmutzte Gläser.
Ich hatte noch niemals Geschirr gereinigt, verstand jedoch, dass meine Mithilfe für Jörg wichtig war und ging zu dem Spülbecken. Ein dunkelhaariger Mann neben dem Becken betätigte einen Hahn an einer Säule und eine dunkle Flüssigkeit sprudelte hervor. Er bemerkte meinen Blick. »Willst du eine Cola? Unsere Arbeit hinter der Bar wird heute lange dauern.« Er betrachtete die Gästeschar und nickte grinsend.
Mein Hunger war gestillt. Es würde Stunden benötigen, bis ich wieder trinken musste. Warum also nicht? Wie schmeckte das, was einige Männer in dieser pulsierenden Hölle tranken?

Gefällt dir wie Vampir Vince die Welt um sich herum wahrnimmt?
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Viel Vergnügen!

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